Anders…
Die Ruhe ist jetzt eingekehrt. Das Kerzenlicht die Räume mit Wärme und Behaglichkeit füllt. Kinder die mit leuchtenden Augen unter dem
Weihnachtsbaum ihre Geschenke öffnen.
Man sich gemeinsam an den gedeckten Tisch setzt.
Es wird wie jedes Jahr Streit geben, weil man sich gegenseitig Vorwürfe macht.
Doch da gibt es etwas was wir dieses Jahr dabei vermissen.
Denn wir sitzen mit Abstand zueinander. Wir dürfen uns nicht so in den Arm nehmen, wie wir es gerne tun würden.
Wir sitzen in einem kleinen Kreis zusammen.
Oma, Opa, Tante und Onkel sie sind diesmal nicht dabei.
Manch einer sitzt da, grübelt ob er vielleicht falsch entschieden hat, wer mit an dem Tisch sitzen darf.
Haben wir es richtig aufgeteilt, wer wen an welchen Tagen besuchen darf?
Dieses Jahr machen wir uns zum ersten Mal Gedanken darüber ob wir dabei
jemanden verletzen könnten. Dabei wurde die Jahre davor, nicht ein Gedanke
daran verschwendet.
Kehrt in Euch. Denkt an die Familien, denen es genommen wurde in dieser Zeit noch beisammen sein zu dürfen. Die, die durch Verantwortungslosigkeit ihre Familienmitglieder verloren haben.
Besinnen wir uns worauf es nicht nur in dieser Zeit ankommt.
Respekt, Achtung und das Miteinander.
Wir werden diese Feiertage nie vergessen wie sie gerade jetzt sind…
…anders und doch wie immer!
© Birgit Bley 2020
While…
Die Sonne, die niemals untergeht, sie scheint nur nicht zur gleichen Zeit, an jedem Ort.
Der Morgentau, der nie zur gleichen Zeit am trocknen ist.
Der Regen der die Flüsse füllt und dieses Wasser deinen Tag erfrischt.
Die immer wiederkehrende Dämmerung, die deinen Schatten verblassen lässt.
Genau hier mitten drin, bist Du der Musiker deiner Partitur. Mal tosend und auch in den leisen zarten Klängen. So wie die am Morgen beginnenden Konzerte der Vögel, bis in die Nacht hinein.
Du bist doch der Maler deines Lebens, der ohne die Sonne es nicht in den schillernden Farben beschreiben kann.
Der ohne den Regen die Farben nicht mischen kann.
Es ist die Zartheit deiner Silhouette, die in der Dämmerung Dich leuchten lässt.
Du bist der Schriftsteller deines Lebens, der dieses Bild mit seinen Geschichten füllt.
Irgendwann wird dann auch das letzte Stück dieser Geschichte getrocknet sein.
Genau das sind deine Spuren, die Du uns hinterlassen hast…
…while the earth keeps turning…❤
Autumn…
Wenn die ersten Sonnenstrahlen den Berg erleuchten.
Du dem Farbenspiel des Herbstes bewundern darfst.
Wenn der Tau am Morgen sich in Raureif wandelt.
Du das Knirschen des Grases unter deinen Schuhen hörst.
Wenn die Bewohner des Waldes, sich für den Winter vorbereiten.
Du die Eichhörnchen beobachtest, wie ihre Vorräte vergraben.
Wenn der Nebel aus dem Tal sich erhebt.
Du siehst wie er langsam die Bergspitze erklimmt.
Wenn sich Rastlosigkeit in Ruhe wandelt.
Du nicht Einsamkeit, sondern Wohlbehagen empfindest.
Then you have understood the beginning oft he silence of autumn… ❤
© Birgit Bley 2019
Silence…
Wenn Du deinen Blick gen Himmel neigst, dann spürst Du sie zwischen
Blitz und Donner…
Wenn Du im Walde spazieren gehst, dann kannst Du sie im rascheln
des Laubes fühlen…
Wenn Du am Abend am Strand sitzt, Du mit deinen Füßen
die Wellen brichst, dann kannst Du sie spüren…
Wenn Du an einem Café vorbei gehst und Du die Liebenden im Einklang siehst, dann kannst Du sie fühlen…
Wenn Du tief in dein Inneres blickst, dann regt sich etwas in Dir
und Du hörst es leise Rufen…
…to be a special silence, that only requires heard from you! <3
© Birgit Bley 2019
El tiempo…
Ich sah Dich, als Du mir das Gute und das Schlechte nahmst.
Ich hörte Dich, wie Du an mir in ohrenbetäubender Stille vorbeigingst,
völlig machtlos vor deinem Taktspiel.
Du warst in den schönsten Momenten viel zu schnell im Takt und in den traurigen
Zeiten viel zu langsam.
Du hast nur einen Taktschlag gebraucht, um die Hohlräume in den Augen zum überlaufen zu bringen.
Ich sah Dich, wie Du viel zu früh angehalten hast, wo noch so viel Zeit zum Leben war.
Oft habe ich Dich einfach ausgeliehen, habe Dich zu meiner gemacht, um mich denen zu widmen die ich liebe!
Ich liebe Dich, auch wenn Du sie mir nur für kurze Momente mit Emotionen und Freude gefüllt hast.
Der Moment, in dem ich das Gefühl hatte, dass Du stehengeblieben bist, doch nur um mir zu sagen „Steh auf“, Du musst weitergehen.
Gracias a ti, el tiempo que nunca se detiene, y me enseñó a luchar... <3
© Birgit Bley 2019
Sea of flames…
Dir fällt das Atmen schwer und Du bist auf der Flucht. Tief in Dir spürst Du, da ist noch ein Funken. Er will genährt werden. Doch wie willst Du ihn nähren, wenn Du die alten Lasten noch mit Dir trägst. Warum lernst Du nicht von der Natur. So wie die Bäume, die zum Herbst von ihrer Tracht loslassen müssen. Denn nur so können sie im Frühjahr, noch prachtvoller und strahlender eine neue Tracht tragen.
Gehe in Dich, da wo deine Quelle sitzt. Da wo Du die Glut noch siehst, die noch nicht erloschen ist. Gehe langsam zurück und greife nach den Erinnerungen. Schrittweise beginnst Du sie damit zu nähren. Sie greift nach den guten und leckt gierig daran. Fühlst Du dieses Knistern und knacken. Es bewegt sich etwas in Dir. Du gibst ihr mehr davon, dass sie wachsen kann. Die ersten Flammen züngeln nach oben. Du spürst wie sie sacht die Wärme in Dir entfacht.
Du gibst ihr mehr. Dabei lässt sie die schweren Lasten in Dir, mit deinen Tränen einfach raus. Sodass sie nicht mehr schmerzen. Nein, nicht um zu vergessen, denn sie prägten und lehrten Dich. Sie nimmt ihnen die Macht, die Überhand an ihrer Quelle zu erlangen.
Du gelangst bis zur Gegenwart. Die Flammen werden immer größer. Die Hitze in Dir nimmt zu. Du spürst dieses Leben, wie es in Dir wieder zu brodeln beginnt.
Du blickst in dieses Meer aus Flammen und siehst ihren Hunger, ihre Sehnsucht. Du beginnst zu erkennen, wie sie war, wie sie ist und wie sie verhungern kann, und in dem Antlitz ihres Scheines, wirst Du still…
Because it makes your soul shine in its softness in the sea of flames… <3
© Text/Foto Birgit Bley 2017
Vakuum…
Du siehst eine Bank am Rande des Weges stehen und lässt Dich auf ihr nieder.
Dein Blick ist nach vorne gerichtet. Du schaust auf den Fluss der so friedlich dahin fließt, doch auch er hat seine Tücken. Von weitem hörst Du die Trommeln wie sie gleichmäßig im Takt schlagen. Immer wieder von Eins bis Zehn, bis sie mit ihrem Kanu an Dir vorbeigezogen sind.
Radfahrer und Spaziergänger teilen sich den Weg. Oftmals mit einem lauten Klingenkonzert.
Der Wind frischt auf, was nicht unangenehm ist. Du beobachtest wie der Wind auf die Wasseroberfläche drückt und so kleine Wellen vor sich herschiebt.
Der Ruf der Wildgänse lässt Dich aufhorchen, wenn sie über das Wasser gleiten, um in Ihrer eigenen Formation in die Lüfte zu steigen.
Kinder die am Ufer spielen und ihre kleinen Füßchen in das kühle Nass halten.
Ihr Leuchten in den Augen, wenn sie kleine Fische entdecken.
Du nimmst all‘ das wahr, doch es erreicht Dich nicht…
…denn Du bist gefangen in einem Vakuum! <3
© Text/Foto Birgit Bley 2017
Monolog…
Die Blätter beginnen sich langsam an der Wildrose gelb zu färben und der Wind trägt sie zu Boden. Es zieht ein Unwetter auf, in der Ferne hörst Du schon das dumpfe Grollen und siehst die ersten Blitze über dem Berg zucken.
Laut prasselt der Regen nieder, doch sein Klang bleibt monoton.
Es sind die Vorboten des Herbstes, der sich beginnt anzukündigen.
Eine Weile beobachtest Du dieses Naturschauspiel, bis Du dessen Anblicks müde geworden bist.
Du legst Dich nieder und versuchst deinen Körper runterzufahren. Dir gelingt es sogar fast, denn man kann den Hauch deines Atems kaum wahrnehmen.
Doch es ist dein Verstand der keine Ruhe gibt. Du versuchst zu ihm vorzudringen, doch da scheint eine Wand zu sein, gegen die Du immer wieder gegen prallst. Er führt seinen eigenen Monolog, gegen den Du schon eine Weile keine Chance hast. Der Druck in Dir, dich dagegen zu wehren, er nimmt immer mehr zu. Das Ventil um etwas von ihm abzulassen, es öffnet sich jedoch nicht.
Die Tränen der Wehrlosigkeit, sie spiegeln sich in deinen Augen, aber sie lösen sich nicht.
Langsam gleitest Du in den erlösenden Schlaf.
Das was bleibt, ist wie die Feder auf dem Papier…
…monoton führt Sie den Monolog! <3
© Text/Foto Birgit Bley 2017
Vermissen…
Erst wenn wir die Tür unten haben ins Schloss fallen hören,
erst dann schließen wir langsam die Wohnungstür.
Erst wenn wir das eintönige Tuten aus dem Hörer des Telefons vernehmen, erst dann legen wir auf.
Erst wenn wir uns symbolisch den Kopf waschen lassen und nicht mit Groll dagegenhalten.
Erst wenn wir auf die Schippe genommen werden und gemeinsam darüber lachen können.
Erst wenn wir begreifen, dass man so bleiben darf wie man ist und sich nicht verstellen muss.
Erst wenn wir die Nachricht erhalten, das eine gewisse Person unversehrt an seinem Bestimmungsort angekommen ist.
Erst wenn unser erster und letzter Gedanke einem besonderen Menschen gilt.
Erst dann beginnen wir zu verstehen, was Vermissen bedeutet… <3
© Text/Foto Birgit Bley 2017
Solange Du mit dem Hauch deines Atems sie zum fliegen bringst.
Solange Du gebannt diesen kleinen Schirmchen nachblickst,
wie Sie vom Winde fortgetragen werden.
Solange dabei, deine Gedanken Sie begleiten,
mit dem Leuchten in den Augen, wie bei einem Kleinkind.
Solange werden auch deine Träume und Wünsche in Dir weiterleben.
Sie lebt nicht nur in deiner Erinnerung…
…die Pusteblume… <3
© Text/Foto Birgit Bley 2017
Der Raum so hell erleuchtet von deinem Schein.
Die Sterne funkeln klar am
Firmament.
Deine Gedanken so sprunghaft,
dass Du sie nicht zusammen zusetzen
vermagst.
Dein Verstand spricht zu Dir "Lass die Wortfetzen an Dir vorübergehen". Dein Herz jedoch greift immer wieder nach Ihnen.
Eine Zwiesprache, die Dich so manchesmal zum verzweifeln bringt.
Das Summen der Stille in deinem Ohr,
es verursacht mehr Lärm,
als das leise Rauschen des Windes.
Du versuchst all dem Einhalt zu gebieten,
doch was bleibt ist...
...die Melancholie in der Melancholie
© Text/Foto Birgit Bley 2017
Hungry…
Sie hofft und trägt doch keine Hoffnung in sich.
Sie wartet doch erwartet Sie nichts.
Sie betritt diesem Raum in ihrem Körper,
da wo ihre Metamorphose beginnt.
Die Luft geschwängert, von Wasser und Feuer.
Wie eine Schlange, windet sie sich da durch.
Spürt mit jeder Erinnerung die Berührung,
fühlt die Momente, die sich mit Momenten füllen,
in jeder Sekunde veränderbar.
Mit dem Timbre ihrer Stimme, lässt sie die Poesie
ihrer Gedanken, in diesem Raum verhallen.
Sie weiß um ihre Sehnsucht, doch das Stillen dessen,
ist nicht für irgendjemand bestimmt.
Sie nährt ihn, mit Freude, Liebe und Schmerz.
Sie lässt ihn durch das Dickicht der Emotionen wandern,
jeden einzelnen Pfad durch diesen Wald.
Es ist ihr gleich, wie lange dieser Weg geht,
denn es ist für Sie ein Geschenk,
den Moment des Stillens erleben zu dürfen.
Dann wenn Sie ruhend in der Umarmung, losgelöst
von allem, gemeinsam in den Schlaf fallen.
Yes, she is hungry,
the forest he belongs to you
because she can wait… <3
© Text Birgit Bley 2017
Lautlos
Die Kleidung meiner Seele,
wie im Hauch eines Windes,
bewegt Sie sich hin und her.
Sie spiegelt sich wider,
sie setzt sich zur Ruhe nieder.
Du öffnest langsam die Schubladen,
ihrer intimsten Gedanken,
mit der Klangfarbe deiner Stimme.
Lautlos saugt Sie jedes Wort in sich auf,
wehrt sich, gibt zu und beginnt zu verarbeiten.
Mit dem sanften Druck an ihrer Kehle,
fließt der Atem in deine Hand.
Lautlos entledigst Du Stück für Stück ihrer Kleidung,
bis Sie sich Dir völlig entblößt,
in Ihrer absoluten Reinheit gegenüber steht… <3
© Text/Foto Birgit Bley 2017
Leben…
Es begleitet Dich mit Freude, Tränen und Unglück. Es schenkt Dir Augenblicke, die Du nicht vergessen wirst, doch auch Momente die Dich Jahre vergessen lassen.
Es führt Dich in viele Schlachten, an denen Du manchmal auch aufgibst, weil Du des kämpfen müde bist. Keine Schlacht ist sinnlos, sie schenkt Dir Erfahrung und das Erkennen.
Du lernst, dass Du dir nicht alle Träume und Wünsche erfüllen kannst. Du kannst Singen, Tanzen und im nächsten Moment stoppen um die Stille zu genießen.
Es ist nicht selbstverständlich! Es ist wie die Liebe, wie zwei Körper eingeschlossen in einen Raum. Außerhalb der Welt, den Wahnsinn begleitend, mit sich und niemanden, den Frieden der Seele zu finden.
Es ist die Angst Fehler zu machen und doch den Mut und Kraft zu besitzen diese zu beseitigen.
Es ist diese leidenschaftliche Zärtlichkeit, diese Süße, aber auch mit Boshaftigkeit, Wut und Neid gepaart.
Es ist das Erwarten auf das Ankommen, dabei kommen wir jeden Tag an, gerade dann wenn wir nichts erwarten.
Es ist die Verrücktheit in dem Wahnsinn, dem Perfektionismus mit Stoizismus entgegen zu treten.
Es ist das Leben…
…manchmal ein Verräter und doch das größte Geschenk… <3
© Text Birgit Bley 2017
Schweigen…
Mit ruhigen Gedanken,
streichel ich das Schweigen
Es ist die Stille,
die ich fühle,
Stille die ich spüre,
Stille die Du sendest.
Bereit ihre Anwesenheit zu genießen,
das fehlen, hier in meiner Mitte,
in meiner leeren Brust.
Ich nippe von meinem Glas,
gefüllt mit der Schwere des Weines.
Sehe das Geschenk,
deine Hand, die Du mir einst reichtest,
die den Regen der Tränen öffnet… <3
© Text Birgit Bley 2016
Nachtgedanken...
Immer dann wenn wir Ruhe finden,
sind sie sich am winden.
Wir führen Selbstgespräche, mal laut und mal leise!
Ein jeder versucht es auf seine Weise!
Gefühle wollen wir mit Worten bringen zum Schweigen.
Doch dein Herz wird es mit den Augen zeigen!
So wühlen wir uns dann tief in die Kissen,
um die Wärme zu finden, die wir vermissen!
Du bist nicht allein, aber einsam... <3
©Text Birgit Bley
Labyrinth…
Dein Weg führt Dich durch diese Türen.
Eine nach der anderen durchschreitest Du.
Plötzlich das Gefühl, es sind nur noch Mauern um Dich rum.
Reagierst wie in Panik. Versuchst zu agieren, doch da ist
Etwas, das Dich erstarren lässt.
Stimmen die in Dir immer lauter werden, die Dich verhöhnen. Du suchst den
Sinn, warum und wieso. Bittest, das diese Ruhe geben möchten.
Irgendwann geben Sie Ruhe.Du drehst Dich im Kreis und gehst dann zur
Orientierung ein paar Schritte zurück.
Niemand merkt Dir deinen inneren Kampf an und doch bist Du gefangen…
…im Labyrinth, der nicht enden wollenden Ohnmacht der Gefühle! <3
© Text Birgit Bley 2016
Coupable…
Weil ich es spüre in mir drin,
Dir voll und ganz zu vertrauen…
Weil ich laut und leise träume,
auf dem Wege meiner Poesie…
Weil ich ausspreche was ich fühle,
das Gehör meiner Seele, an das ich glaube…
Weil ich in meiner eigenen Zeit am Leben bin,
Es ist die Ehrlichkeit zu mir, die ich darin find…
Weil ich an die kleinen Gesten glaube,
denen ich im Herzen vertraue…
Ja, dann bin ich Schuldig!
Mais je ne regrette rien… <3
© Text Birgit Bley 2016
Die Kerze...
Die Kerze ich halte sie in meiner Hand,
schaue wie sie festhält an diesem Band.
Wie sie züngelt und wie sie leckt,
jeder Luftzug lässt sie tanzen ganz keck.
Ihr Leuchten lässt Wärme fühlen,
auch so manche Herzen aufwühlen.
In den Augen sie sich wiederspiegelt,
die Seele sich darin einigelt.
So beobachten wir sie gebannt,
in Ihrem einzigartigen sein,
und sehen unser eigenes Seelenfeuer
in diesem zauberhaften Schein... <3
© Text/Foto Birgit Bley
Hände…
Sie können hart sein…
Sie können zupacken…
Sie können kalt sein…
Sie können Wärmen…
Sie können spüren…
Sie können berühren…
Sie können fühlen…
Sie können Halt geben…
Sie können loslassen…
Sie können Sanft sein…
Sie können Kneifen…
Sie können Streicheln…
Es sind die Gesten der Hände,
die Dir die Geschichten erzählen… <3
© Text/Foto Birgit Bley 2016
Alone…
Der Fernseher läuft im Hintergrund,
denn die Stille macht zuviel Lärm.
Du nimmst ihn nicht mal richtig wahr.
Die Tage laufen ab nach Schema F,
so wie in dem Film „…und täglich grüßt das Murmeltier!“.
Manchmal brichst Du aus, Du gehst in den Wald,
um durchzuatmen, einfach mal laut zu schreien…
Es gibt Tage da kommst du Dir wie eine schöne Kommode vor,
man holt Dich hervor, poliert Dich ein wenig und stellt Dich zurück.
Nein, Du brauchst niemanden der Dich beschützt,
doch manchmal wünschst Du dir, dass jemand an deiner Seite sitzt.
Für Dich um etwas bitten, das wirst Du nicht.
weil Du zu viele Jahre schon allein am kämpfen bist.
Du bist nicht Naiv, nur weil Du aus dem Herzen gibst,
der Dank aus den Augen ist der Grund für Dich.
Deine Kinder werden groß, sie gehen langsam ihre eigenen Wege,
doch die Verantwortung für Sie wirst Du niemals ablegen.
Achtung und Respekt füreinander ist dein Streben,
mehr verlangst Du nicht in diesem Leben.
Doch ist es im Grunde gleich, was Du Dir wünschst,
denn am Ende stehst Du da wie immer…
Alone in your Darkworld… <3
© Text Birgit Bley 2016
Am Fenster stehend,
siehst Du die Blätter im Winde wehend.
Leise hörst Du die Regentropfen,
wie sie an deinem Fenster klopfen.
Die Bäume sich sind am wiegen,
mit dem Laternenlicht verstecken spielen.
Das Vakuum welches in Dir fliesst,
wie Watte es Dich umschliesst.
Du führst die Hand zum Fenster hin,
beginnst die Kälte zu fühlen in Dir drin.
Müdigkeit ist was Du in Dir spürst,
legst Dich nieder, dein Blick gen Himmel führt.
Wolken strahlen dunkel im Mondenschein,
doch die Nacht wird morgen schon wieder ein Stückchen heller sein… <3
© Text/Foto Birgit Bley 16.10.2016
Tears…
Es ist diese Sekunde, die alles verändert.
Das Schiff, welches uns über die Elbe brachte ist gekentert.
Die Erinnerungen werden gerade zur Wirklichkeit.
Wie Teenies wir uns verhielten,
Die ganze Nacht unsere Gedanken laut spielten,
Wir baten um die Gehirnwäsche pur,
Doch auch hier Kontrolliert bitte nur.
Die Kinder uns ermahnten,
Gebt doch endlich ruh,
dann schlafen wir auch im nu…
Du hast mich immer um meine Geduld beneidet,
ich war dabei so Stolz wie Du dein Leben bestreitest.
Wir konnten uns schelten und die Meinung geigen,
waren uns nicht böse und tanzten gemeinsam im reigen…
Die Sonne ging wie jeden Morgen auf,
doch die Nacht nimmt in mir ihren Lauf…
Ich fahre jetzt an unseren Lieblingsort,
hoffe Du gehst nicht zu weit von mir fort…
Mit jeder Träne die sich dabei aus meinem Herzen löst,
Lasse ich den Fluss steigen,
Damit das Floss nicht an einen Felsen stösst,
und Du sicher am anderen Ufer kannst aussteigen…
Geduldig warte ich am Ufer,
lasse den Pegel nicht sinken,
und werde Dir ein letztes mal zuwinken…
I miss you my Soulmate,
All that remains is the tears in my heart…<3
© Text/Foto Birgit Bley 16.10.2016
Look in…
Du sprachst, “…halte Ihn vor dein Gesicht!“,
ich sah darin Dich.
Deine Lippen sich zu Worten formen,
eindringlich und bestimmt.
Das Timbre in deinen Lauten, mit dem Aderfluss sich
verbindend, raucht durch meinen Leib.
Du weißt genau, wie Du mich auf die Palme bringst,
sehe dabei das Feixen in deinem Gesicht.
Wenn auch deine Worte manchmal für mich sind verletzend,
fühle ich doch, dass Du ehrlich zu mir bist.
Dein Blick in meine Tiefen,
es wird keinen anderen geben, dem ich dies gewähre!
Genau das, was ich jetzt sehe hier,
ist mein blindes Vertrauen zu Dir!
Look in the mirror and feel what you see… <3
© Text Birgit Bley 08.10.2016
Rêve de Paris
Schau wie Sie uns zu Füßen liegt. Paris die Stadt der Liebe und Träume!
Komm lass uns Sie für uns erobern. Schau nur da ist der Louvre, das ehemalige Palais der Könige. Wollen wir die alten Künstler wie Regnault, da Vinci oder Veronese betrachten. Die Antiken Skulpturen wie Hercules ansehen. Lass uns danach durch die Champs-Elysee schlendern, bewundern die Auslagen in den Geschäften. Lass uns rumalbern wie wir diese Sachen tragen werden und unseren eigenen Laufsteg kreieren. Wir setzen uns in ein Straßencafé, genießen den Café und lassen uns das zartblättrige Croissant munden. Siehst Du dort die Basilika, da drüben die Sacre-Coeur de Montmatre. Gehen wir hinein und bewundern wir die alte Architektur, das mystische Innenleben…
Gegen Abend wandern wir gemächlich ins Quartier Latin, kehren in die kleinen Bistro’s ein. Bestellen uns Wein und lassen unseren Gaumen die Cuisine francaise schmeicheln.
Zum Abschluss der Eifelturm, komm lass uns hinauf und Paris bei Nacht bewundern. All diese Lichter, wenn man nach unten schaut, wie lauter kleine Ameisen sehen die Menschen aus. Schaut man nach oben, leuchten die Sterne in Ihrer schönsten Pracht. Es lädt zum Träumen ein, so wie ich das
gerade mache…
Mais peut-être il n’est pas seulement un rêve de Paris… <3
© Text Birgit Bley 26.09.2016
Wandel…
Es ist so still. Selbst die Vögel sind verstummt, die sonst Deinen Weg begleiten. Dein Blick vereint mit dem aufziehenden Nebel. Verstand und Herz ruhen. Du drehst Dich im Kreis und versuchst den Ausgang zu finden.
Doch Du hast das Gefühl, als wenn der Nebel auch den letzten Lichtblick noch verschlingen will. Der Kloß in deinem Hals, er drückt und windet sich.
Die Tränen die sich nicht lösen. Dein Schrei den niemand hört, weil er deine
Kehle nicht verlässt.
Dein Schatten der nicht mehr sichtbar ist.
Sowie deine Silhouette, nicht mehr erkennbar, weil sie eins geworden ist mit dem Nebel.
Doch vielleicht ist es auch nur ein Zeichen,
im Wandel der Zeit… <3
© Text/Foto Birgit Bley 06.09.2016
Puerto de corazón...
Du gleitest dahin, das Ruder mit dem Seil fest gezurrt.
Während Du an der Rehling stehst, siehst Du wie der Bug die
Welle bricht. Gischt benetzt dein Gesicht und der Wind spielt mit dem Segel.Die Sonne trocknet deine Tränen, zurück bleibt nur das Salz auf deiner Haut.
Aufgewühlt ist die Sehnsucht, wie das tosende Meer. Es gab Momente in denen sie gestillt, Augenblicke in denen die Zeit stehen blieb, doch der Anker wurde wieder gelichtet.
So lässt Du dich geduldig auf dem Ozean der Tränen gleiten, denn vielleicht darfst auch Du irgendwann den Anker werfen...
En el puerto de corazón <3
© Text Birgit Bley 28.08.2016
Ich sehe mich,
doch fühle ich nicht…
Die Gedanken sind wirr,
mein Geist ist lüstern…
Bilder sich mir zeigen,
verschwommene Körper…
In meinem Denken,
existiert nur das unaufhörliche Murmeln…
Neben mir da stehe ich,
kann mich nicht mehr spüren…
Denn ich fehle mir… <3
© Text Birgit Bley 20.08.2016
Der Mond scheint für uns alle gleich,
nicht mehr und nicht weniger…
Die Sonne scheint für uns alle gleich,
nicht mehr und nicht weniger…
Wir sind alle nur Menschen,
nicht mehr und nicht weniger…
WIR stehen alle in der Verantwortung,
ob wir unseren Nachkommen eine Welt voller Hass oder
eine Welt mit Respekt dem anderen gegenüber hinterlassen…
Nicht Mehr und Nicht Weniger… <3
© Text/Foto Birgit Bley 16.07.2016
Flüsternde Stille…
Du wirst sie in keinem Buch finden,
auch nicht aus dem Munde werden sie sprechen.
Sie sind die Poesie in deinen Gedanken,
sie sind Entfernung und Abwesenheit zugleich.
Sie sind Trennung und sich loslösen,
die Dich auch ins Delirium gleiten lassen.
Es sind die Worte des Schweigens,
die nicht für die Ohren bestimmt sind.
Sie begleiten Dich mit vielen kleinen Gesten,
wenn die geschlossenen Augen von den Worten der Stille erzählen.
Worte die Dich Leben und Leiden lassen in deinem Abgrund,
welche die verbalen und geschriebenen Worte trennt.
Wenn die Worte der Stille leise zu Dir flüstern,
hältst Du sie tief in deinem Inneren fest.
Denn die Flüsternden Worte,
kannst Du nur mit dem Herzen hören,
weil sie die Süße deiner Emotionen sind… <3
© Text Birgit Bley 14.07.2016
Vermissen…
Die Nacht fühlt sich eisig an, die Sterne leuchten am Himmel so klar.
Wie jeden Abend denke ich an Dich, doch bist Du nur in meinem Herzen hier.
Wie gerne würde ich Dich jetzt berühren und in die Nacht verführen,
zu spüren deinen Atem auf meiner Haut und dabei deine Hände zu fühlen.
Ich stehe auf und dreh mir eine, zieh den Rauch tief in meine Lungen rein, bin mir nicht klar ob ich so fühlen darf.
Versuche die Gedanken vom Hafer und Spreu zu sieben, doch es war zu spät, ich begann Dich schon längst in den Tiefen zu lieben.
Doch wie jede Nacht, bevor ich meine Augen schließe,
werde ich sanft deinen Nacken küssen…
und Dich wie jede Nacht vermissen… <3
© Text Birgit Bley 26.06.2016
Rückzug…
Du sitzt da wie so oft. Still in Dich gekehrt. Du würdest gerne reden, greifst zum Telefon. Doch bevor Du es ergreifen kannst senkt sich schon wieder dein Arm. Du nimmst kaum noch am Leben teil, funktionieren ist doch das was reicht.
Mit jeder Welle zieht es Dich weiter hinaus, der Sog der Strömung lässt Dich aus diesem Strudel nicht mehr raus.
In dem Ozean der Gefühle man langsam erstickt, denn darüber spricht man nicht. Was bleibt ist die neutrale Konversation, während dein Herz langsam zerbricht.
Stein um Stein ziehst Du die Mauer wieder hoch und wählst den Weg des Rückzuges in dein eigen Niemandsland… <3
© Text Birgit Bley 11.06.2016
Kennst Du das?
Du lachst obwohl Dir nicht zum Lachen zumute ist.
Du gehst einen Weg entlang und nimmst doch deine Umgebung nicht wahr.
Du sprichst mit den Menschen in deiner Nähe, doch die Worte erreichen ihre Tiefe nicht.
Du kommst am Abend heim und weißt nicht mal mehr was du im Grunde am Tage geleistet hast.
Du erledigst wie in Trance deine Hausarbeit, drehst Dich um und weißt nicht mehr was Du gerade gemacht hast.
Du all das versuchst festzuhalten um deinen Geist und das Herz zu füllen.
Doch alles was Dir davon bleibt, ist das Gefühl der Leere in Dir… <3
© Text Birgit Bley 11.06.2016
Die Kriegerin…
Immer auf der Hut und allzeit bereit. Vorwärts drängt es Sie, hat keine Angst vor dem Sturm. Angst hat sie nur die Liebe zu verlieren, welche Sie so gerne gibt. Sie achtet darauf, dass die Liebe sich nicht an Kanten stößt, schützt sie vor indiskretem Geschwätz.
Tag für Tag, fechtet Sie ihre Kämpfe aus. Oft geht Sie als Sieger hervor, doch es gibt auch die, die noch lange nicht entschieden sind. Kämpfe an denen sie die Niederlage einstecken muss. Doch Sie gibt nie auf.
Manchmal tanzt Sie auf Ihrem Weg und manchmal schleicht Sie.
So als ob ihre Füße immer schwerer werden. Dann beginnen sie zu schmerzen. Sie hat das Gefühl einfach nur noch Müde zu sein.
Sie macht halt und lässt sich am Rand des Weges nieder. Ihre Füße schmerzten. Sie sucht Ruhe in ihren Gedanken. Lässt die zurück gelegten Wege Revue passieren. Sie denkt über die Menschen nach, die Sie traf. Bei einigen dachte Sie, sie wären wie ein Puzzle welches man nicht lösen kann.
Bei anderen las man wieder, wie in einem offenen Buch.
Der Blick in die Vergangenheit, zeigten Ihr nicht nur das Glück und die Freude die Sie empfand.
Es waren auch Enttäuschungen, Schmerzen und oft auch Melancholie dabei.
Doch ist das nicht dafür gedacht, darin unglücklich zu werden und Ihr die Würde zu nehmen.
Der Blick in die Vergangenheit, ist auch der Blick in die Zukunft. Zu lernen und an den Erfahrungen zu reifen!
Der Weg der Kriegerin…
© Text Birgit Bley 24.05.2016
La femme…
Wie eine Stradivari mit Flügeln, ehrfürchtig man Sie bewundert.
Es gibt nur wenige Meister, die ihre Saiten zum Schwingen bringen.
Nur der, welche Ihr strahlendes Timbre mit Sorgfalt berührt, kann bewirken das Sie zu vibrieren beginnt.
Wenn die ersten Töne dann erklingen, wird die Musik zur Symphonie.
Doch wird dieses Meisterstück nur für den einen erklingen… <3
© Text Birgit Bley 19.04.2016
Die Flamme…
Ich wünschte, ich wäre für eine Weile diese kleine Flamme,
aber nicht eine gewöhnliche Flamme…
Die Flamme, die Dir noch unbekannt ist.
Die Flamme, die Dich mit der Wärme der Liebe umhüllt,
die Dich einlädt mit ihr zu verweilen…
Die Flamme, die ich mit Hoffnung füllen will,
das Deine lang ersehnten Träume wahr werden…
Die Flamme, die mit dem Hauch des Windes, sanft
über dein Antlitz streichelt…
Die Flamme, die ein Stück deines Weges,
mit den schönsten Farben erhellen will…
Die Flamme, die ich in meinen Händen halte,
soll für Dich zur wunderbaren Wirklichkeit werden…
Die Flamme, die uns fesselt,
für den Moment der Ewigkeit…
Die Flamme, die unsere tiefen der Seele vereinen lässt,
um im Klang der Stille zu verschmelzen… <3
© Text/Foto Birgit Bley 15.04.2016
Details…
Momente sie prägen sich ein.
Ob Worte, Taten oder Gesten es sind,
fest verankert tief in mir drin.
Auch wenn man oft das Licht in den Augen mir gebrochen.
Wenn das Herz nur Tritte vernahm.
Doch den Stolz in meiner Seele,
niemals jemand zu brechen vermag.
Gehöre ich noch lange nicht zu den Menschen,
die deswegen eine Szene aus allem machen.
Ich präge mir die Details ein,
sage etwas dazu und warte ab.
Ich schaue was passiert,
ziehe die Konsequenzen um
dann einfach im stillen zu gehen.
Wenn mein Leben auch oft aus einer Mischung
von Chaos und Unordnung besteht.
So kann ich auch sein,
der ruhende Pol der zu Dir steht.
Für mich sind all das der wahre Wert,
Details die ein jeder in sich trägt.
Doch die Entscheidung ihrer Bedeutung,
bestimmst alleine Du… <3
© Text Birgit Bley 20.03.2016
Der Schrei…
Dein Verstand begreift es nicht.
Dein leerer Blick hängt an der Wand.
Der kalte Schweiß deinen Körper bedeckt.
Die Kälte spürst Du nicht.
Etwas kriecht in Dir und schnürt Dir die Brust zu.
Du schlägst die Arme um Dich, willst ihn nicht gehen lassen!
Tränen wollen sich lösen, doch im Keim Du sie erstickst.
Er krallt sich fest, kratzt an den Wänden und zieht Spuren
unter deiner Haut!
Er zerreißt Dich innerlich.
Monoton schaukelt dein Körper vor und zurück.
Es ist der stumme Schrei, der Dich langsam erdrückt… <3
© Text Birgit Bley 07.03.2016
Rauhreif…
Der Tau der Nacht sich über die Erde erstreckt
glänzend weiß es schimmert wenn der Hauch des Eises sie bedeckt.
Die Leitungen der Züge lassen Funken sprühen,
wenn er bei der Fahrt den Reif ist am berühren.
Windstille, man kann sie am weißen Rauch der Kamine sehen,
lässt sich nicht verbiegen sondern ist hoch hinaus gen Himmel am wehen.
Die ersten Hasen schnuppernd aus Ihrem Bau dann blicken,
die Rehe zaghaft am Waldesrand stehend junge Ästlein knicken.
Die Sonne durch das Morgengrauen am kämpfen ist,
im Blick ihres Antlitz Du völlig vertieft bist.
Die jungen Knospen an den Bäumen sich zeigen,
ihr Haupt sich gen Sonne neigen.
So Rauh die Welt sich ist uns am zeigen,
so Reif der Frühling ist, wenn er beginnt mit seinem Reigen… <3
© Text/Foto Birgit Bley 06.03.2016